Unser Haus im Herzen der Stadt lädt Menschen ein, die sich bilden wollen oder Räume der Begegnung suchen.


Das Haus wurde am 13. Januar 1973 eingeweiht. Mit Matthias Ehrenfried, der in der Zeit des Nationalsozialismus Bischof von Würzburg war, verbinden wir die Verpflichtung, uns für die Freiheit des Menschen gegen ideologische Bedrohungen einzusetzen. Das Zweite Vatikanische Konzil, das die besondere Verantwortung der Kirche für die Anliegen des heutigen Menschen betonte, gab den entscheidenden Impuls, Räume der Bildung und Begegnung zu schaffen. Das Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V. ist eine Einrichtung der Diözese Würzburg und gehört der Diözesan- und Landesarbeitsgemeinschaft für katholische Erwachsenenbildung an. Die Trägerschaft liegt bei dem Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V., der die satzungsgemäße Arbeit gewährleistet. Seit April 2008 nimmt das Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V. am Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teil. Im Oktober 2009 sind wir der Landesarbeitsgemeinschaft Bayerischer Familienbildungsstätten e.V. beigetreten. Der Satzung entsprechend, bieten wir unsere Veranstaltungen für Menschen der Stadt und der Region Würzburg an. Daneben stellen wir unsere Räumlichkeiten anderen kirchlichen und öffentlichen Gruppierungen für eigene Veranstaltungen zur Verfügung.


1. Grundlagen unserer Arbeit
1.1 Christliches Menschenbild
Wir arbeiten auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. Dies bedeutet für uns, dass wir jeden Menschen als Ebenbild Gottes anerkennen und seine Freiheit achten und fördern. Es beinhaltet für uns den Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung, das weltweite Eintreten für die Armen und Schwachen in der Gesellschaft. Es schließt Respekt und Toleranz gegenüber allen Menschen und unterschiedlichen Überzeugungen ein. Wir sprechen den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit an und nehmen ihn in seiner körperlichen, seelischen und geistigen Existenz ernst.
Die Welt als Schöpfung zu verstehen heißt für uns, eine Kultur der Achtsamkeit im Umgang mit der Umwelt zu fördern und den Menschen auf seine Verantwortung für die kommenden Generationen anzusprechen.*


1.2 Integratives Konzept
Unser Motto lautet: „Alle Generationen unter einem Dach“.
Dieses integrative Konzept drückt sich in der Satzung des Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V. aus. Wir fördern die Bildung, die Begegnung und die wechselseitige Unterstützung aller Generationen. Mit Vorträgen, Kursen, Seminaren, Fahrten, Führungen, Beratung und Begleitung ermöglichen wir es unseren Besuchern, sich auf religiösem, pädagogischem, gesundheitsbezogenem, politischem und kulturellem Gebiet weiter zu bilden. Mit offenen generationsübergreifenden und generationsbezogenen Treffs und Initiativgruppen bieten wir Raum zu Geselligkeit, Freizeitgestaltung und zur persönlichen Begegnung.


2. Bildung
Die Katholische Erwachsenenbildung hat eine Doppelrolle: Sie wirkt mit am staatlichen Bildungsauftrag und leistet einen unverzichtbaren Beitrag in der Kirche. Die Katholische Erwachsenenbildung schlägt somit eine Brücke zur Öffentlichkeit und zur Gesellschaft und übernimmt damit eine wichtige Aufgabe bei der Sendung der Kirche für die Welt.


2.1 Gesellschaft
Die gesellschaftliche Entwicklung hat für den Menschen eine immer größer werdende Freiheit, aber auch eine wachsende Unsicherheit bewirkt. Es ist schwieriger geworden, auf die Frage nach dem Sinn des Lebens eine tragende Antwort zu finden. Auf diesem Hintergrund bieten wir suchenden Menschen Orientierungswissen an, das über rein fachliche Qualifikationen hinausgeht, indem es ihnen in der Pluralität heutigen Lebens bei der Orientierung und Meinungsbildung hilft.

Dazu gehört,

    Menschen für soziale, umweltpolitische und gesellschaftliche Fragen zu sensibilisieren,
    Dialogfähigkeit zu entwickeln und zu stärken und zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermutigen
    für Toleranz, Solidarität und Gerechtigkeit zu werben und einzutreten
    den kulturellen Reichtum der eigenen Kultur kennen - und schätzen zu lernen
    zur Auseinandersetzung mit sozial- und gesellschaftspolitischen Themen zu ermutigen
    die gesellschaftlichen Faktoren, die die Erziehung der Kinder beeinflussen, bewusst zu machen und Eltern Hilfen in Erziehungsfragen zu geben

 

2.2 Religion und Glaube
Die christlichen Tradition hat für die Geschichte Europas große Bedeutung und muss für jede Generation neu erschlossen werden. Darum gehören zu unseren Zielen:

    Interessierte Menschen einzuladen, das Leben im Glauben zu deuten und die Grundlagen der christlich geprägten Kultur kennenzulernen
    Die Bedeutung der religiösen Dimension in der Erziehung wahrzunehmen
    Das Gespräch des Christentums mit anderen Religionen und Weltanschauungen zu führen
    Aus der Perspektive des christlichen Glaubens Toleranz, Solidarität, weltweite Gerechtigkeit und den Einsatz für die Menschenrechte zu stärken
    Formen zeitgemäßer Spiritualität und Glaubensvermittlung wahrzunehmen und aufzugreifen


2.3 Person
Dem christlichen Menschenbild entsprechend dienen viele unserer Angebote der Persönlichkeitsentwicklung. Sie helfen,

    Kreativität und Phantasie zu wecken
    physische und psychische Gesundheit zu fördern
    Konfliktfähigkeit zu erwerben
    soziale und kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln
    Verständnis für spirituelle Formen zu wecken
    die Auseinandersetzung mit persönlichen Anliegen und individuellen Erfahrungen zu ermöglichen und so zu einer vertieften Identitätsfindung beizutragen
    generationsspezifische, generationsübergreifende und lebensabschnittsspezifische Themen und Probleme aufzugreifen.

Die Themenfelder werden auf der Grundlage moderner erwachsenenpädagogischer Prinzipien - wie Teilnehmer-, Handlungs- und Situationsorientierung - erarbeitet und vermittelt.
Zum Nutzen und zur Zufriedenheit unserer Teilnehmenden sind wir bestrebt, die Veranstaltungsangebote immer weiter zu verbessern. Wir legen unser Augenmerk auf geeignete Evaluationsinstrumente. Dies ist ein dynamischer Prozess nachhaltiger Verbesserungen.

 

3. Begegnung
Das Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V. bietet Menschen der Stadt und Region Würzburg unterschiedliche generationsbezogene sowie generationsübergreifende Begegnungsmöglichkeiten.
Der Begegnungsbereich wird wesentlich von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragen. Wir gehen auf Menschen aller Generationen zu, die sich freiwillig engagieren möchten. Menschen, die sich von der Idee unseres Mehrgenerationenhauses begeistern lassen, integrieren wir mit ihren Vorstellungen, Möglichkeiten und Angeboten.
In der Arbeit für und mit Senioren ist es den Haupt-, Ehrenamtlichen und Kursleitern ein besonderes Anliegen, der zunehmenden Vereinsamung älterer Menschen in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. Wir fördern Bekanntschaften und Freundschaften. Senioren gestalten mit ihrer beruflichen und persönlichen Kompetenz die Arbeit unseres Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried e.V. mit. Senioren nutzen Räume unserer Einrichtung für Eigeninitiativen und Neigungsgruppen.

 

4. Geschäftsführung
Wir haben die Bedürfnisse und den Nutzen unserer Teilnehmer und Besucher im Blick. Bildung und Begegnung braucht Räume und Strukturen. Diese schaffen wir durch unsere Ressourcen, Infrastruktur und unser Personal.

 

4.1 Ressourcen und Infrastruktur
Unser Haus ermöglicht eine breite Palette von Veranstaltungsformen: Große Abendveranstaltungen und kleine Gremiensitzungen sind ebenso möglich wie Kurse, Tagungen oder ein mehrere Tage umfassendes Seminar.
Unsere hellen, freundlichen Räume laden ein zu Austausch und Gespräch. Sie können mit Präsentationstechnik ausgestattet werden und sind flexibel zu gestalten.
Wir befinden uns im Herzen der Würzburger Innenstadt. Der Bahnhof ist nur drei Gehminuten entfernt. Busse und Straßenbahnen halten in unmittelbarer Nähe des Hauses. Das Haus verfügt über einen Aufzug und ist behindertengerecht eingerichtet.

 

4.2 Qualität
Um unseren Standard zu halten und zu verbessern, betreiben wir Qualitätssicherung (QES.T) unter der Führung der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung (KEB-Bayern). Unsere Leistungen und Ergebnisse machen wir nach innen (Mitgliederversammlung) und außen (Jahresbericht/ Jahresstatistik) transparent.

 

4.3 Personal
Die Bildungs- und Begegnungsarbeit wird von einem Team aus Theologen und SozialpädagogInnen durchgeführt.
Die Verwaltungsleitung, das Sekretariat und das Hauspersonal sorgen für den reibungslosen Ablauf aller Veranstaltungen im Haus.
Die Vielfalt unserer Angebote lässt sich nur durch das Engagement von vielen nebenamtlich tätigen Honorarreferenten gewährleisten. Wer seine eigene berufliche bzw. persönliche Kompetenz durch Referententätigkeit oder Kursleitung in unser Haus einbringen möchte, wird von uns begleitet und unterstützt.
Alle haupt-, neben- und ehrenamtlich Tätigen werden zu verantwortungsvollem Handeln für eine professionelle Durchführung der Veranstaltungen motiviert, beziehungsweise verpflichtet. Durch umfassende Information und Qualifikation wird die ständige Weiterbildung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichergestellt, aber auch das Verantwortungsbewußtsein gestärkt und die eigene Zufriedenheit gefördert.

 

*Die Grundlagen unserer Arbeit finden wir in folgenden Grundsatzpapieren ausgedrückt:
- Selbstverständnis und Auftrag der Katholische Erwachsenebildung, Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Bayern e. V. (KLE), (Grundsatzbeschluß 1997, 1998)
- Beschluss des Bildungsausschusses der Katholischen Akademie in Bayern vom 12. November 1997.
- Thesen zum Selbstverständnis und zum Profil kirchlicher Erwachsenenbildung in der Diözese Würzburg